Fall George Floyd: Ex-Polizist im Gefängnis verletzt

Der ehemalige Polizist, der wegen Mordes am Afroamerikaner George Floyd zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, ist im Gefängnis mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden. Das berichteten mehrere US-Medien gestern Abend (Ortszeit) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Derek Chauvin, der weiße Ex-Polizist aus Minneapolis, befinde sich nach dem Angriff in einem Bundesgefängnis im US-Staat Arizona in einem stabilen Zustand, hieß es weiter.

Im Mai 2020 war Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis ums Leben gekommen. Videos dokumentierten, wie Polizisten den unbewaffneten Mann zu Boden drückten. Chauvin presste dabei sein Knie auf Floyds Hals, während dieser flehte, ihn atmen zu lassen.

Der Fall führte damals zu landesweiten Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus. Chauvin wurde später wegen Mordes zu einer mehr als zwei Jahrzehnte langen Haftstrafe verurteilt. Vor wenigen Tagen hatte der Oberste Gerichtshof eine Berufung Chauvins abgelehnt. Chauvin hatte argumentiert, er habe kein faires Verfahren erhalten.