Nach Angaben der israelischen Behörde für zivile Angelegenheiten in den besetzten Gebieten (COGAT) haben in der Früh auch vier Lkws mit Dieseltreibstoff und vier weitere mit Brennstoff zum Kochen in der Früh über den Grenzübergang Rafah den südlichen Gazastreifen erreicht. Die Überführung der Tanklastwagen erfolgte den Angaben zufolge in Abstimmung mit Israel im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens, das von den USA, Katar und Ägypten vermittelt wurde.
AP-Angaben zufolge wartete in der südlichen Stadt Khan Junis eine lange Schlange von Menschen mit Benzinkanistern und anderen Behältern vor einer Tankstelle in der Hoffnung, etwas von dem neu gelieferten Treibstoff zu bekommen, wie AP weiter berichtet.
Wie der ägyptische Halbmond am Vormittag mitteilte, haben seit Samstagfrüh bereits 100 Lastwagen den Gazastreifen erreicht – 260 weitere sollen im Tagesverlauf folgen. Der Palästinensische Rote Halbmond teilte mit, am Freitag hätten dessen Teams bereits Hilfslieferungen von 196 Lastwagen empfangen. Darunter seien acht Lkws mit medizinischen Gütern und vier mit Betten für Krankenhäuser gewesen. Das UNO-Nothilfebüro OCHA hatte am Freitagabend von zunächst 137 Lkws berichtet und schon diesen Konvoi als größten seit Wiederöffnung des Grenzübergangs am 21. Oktober bezeichnet.
Erster Hilfskonvoi erreicht Nordgaza
Erstmals seit über einem Monat habe ein Hilfstransport auch den im Fokus der bisherigen israelischen Bodenoffensive gestandenen nördlichen Gazastreifen erreicht. Ein UNO-Konvoi habe Mehl an zwei Einrichtungen geliefert, in denen vom Krieg vertriebene Menschen versorgt werden, berichtete dazu der „Guardian“. Nach Angaben der Vereinten Nationen und des Palästinensischen Roten Halbmondes seien zudem 40 Patientinnen und Patienten sowie deren Familienangehörige aus einem Krankenhaus in Gaza-Stadt in ein Krankenhaus in Khan Junis gebracht worden.