Weitere Gerüchte über Probleme bei Signa

Die kolportierten „Wartungsarbeiten“ an der Website des Signa-Konzerns haben auch heute noch angedauert. Auf der Homepage finden sich weiter nur Impressum und Kontaktadressen, die anderen Inhalte sind seit gestern verschwunden. Das sorgte erneut für Gerüchte.

Parallel dazu liefen, wie die APA berichtete, laut „gesicherten Informationen“ weiterhin Verhandlungen mit Finanzinvestoren und Hedgefonds. Wenn diese scheitern sollten, „führt kein Weg an der Pleite des Imperiums vorbei“, zitierte die APA einen „Insider“. Es laufe „ein letzter Versuch“.

Auch Medienberichte, wonach eine deutsche Immobilientochter am Freitag einen Konkursantrag in Berlin-Charlottenburg gestellt hat, entsprechen laut Insidern der Wahrheit. „Spiegel“ und „News“ hatten aus dem Antrag zitiert. Laut „Wirtschaftswoche“ sind Mitarbeiter davon auch via Brief informiert worden. Das Gericht muss laut APA-Informationen noch formell zustimmen, das gilt als sicher, wird nicht doch noch rasch Geld aufgestellt.

Geiwitz offiziell noch nicht Sanierer

Die Sanierung des Konzerns des Tiroler Investors Rene Benko durch den auf Investorendruck engagierten Sanierer Arndt Geiwitz wackelt auch laut einem Bericht der deutschen „Lebensmittelzeitung“. Das Gelingen der Restrukturierung der Signa nach einem Geiwitz-Konzept ist dem Bericht zufolge und laut APA-Informationen an die raschest nötige frische Liquidität – eine Finanzierung in der Höhe von rund 500 Mio. Euro – geknüpft. „Theoretisch“ bestünden noch Chancen, so der Insider.

Geiwitz sei, wie APA- und „Lebensmittelzeitung“-Recherchen zeigen, entgegen der bisherigen Darstellung der Signa – wie es aus einer Konzernmitteilung Anfang November hervorgegangen war – noch nicht in einer offiziellen Rolle als Sanierer tätig. Vielmehr ist Geiwitz vorerst weiter „nur“ als Berater tätig: Der Fachmann hat bisher weder den Vorsitz des Signa-Beirats noch des -Komitees übernommen. Offiziell äußert sich das Geiwitz-Büro auf Anfrage auch dazu nicht.

Benko Thema in U-Ausschüssen

Das ursprüngliche Firmenmastermind Benko ist in Österreich auch Thema der neuen angekündigten parlamentarischen Untersuchungsausschüsse. Unter vielen Punkten dürfte hier auch kika/Leiner Thema werden – die Möbelketten gingen sehr knapp nach dem Verkauf durch die Signa pleite und werden nun nur mehr abgespeckt weitergeführt und saniert. In Deutschland bereitet sich die letzte große Warenhauskette Galeria Kaufhof, die zum wankenden Signa-Imperium gehört, auf eine Schieflage der Signa vor.