Gehälter in Sozialwirtschaft steigen um 9,2 Prozent

Die dritte Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die 130.000 Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich („Sozialwirtschaft Österreich“) hat den Durchbruchgebracht: In der Nacht erreichten die Verhandlungspartner nach 16 Stunden einen Abschluss. Löhne und Gehälter wie auch Zulagen und Zuschläge werden um 9,2 Prozent erhöht. Der neue Mindestlohn liegt bei 2.067,40 Euro.

Die Erhöhung gilt für IST-Einkommen wie für Mindesteinkommen gleichermaßen. Eva Scherz, Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA, zeigte sich entsprechend erfreut: „Mit dem vorliegenden Abschluss werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer finanziell entlastet. Eine Sozialarbeiterin mit zehn Dienstjahren verdient nun monatlich bei Vollzeit beispielsweise über 300 Euro mehr.“ Gerade im Vergleich mit anderen Branchen zeige sich, dass eine Erhöhung über der Inflationsrate von 8,7 Prozent alles andere als selbstverständlich sei.

Die Gewerkschaft hatte letzte Woche noch Maßnahmen bis hin zum Streik in Aussicht gestellt, sollte es zu keinem Abschluss kommen.