Europol: Cybercrime-Bande in Ukraine zerschlagen

Internationale Ermittler haben nach Angaben von Europol in der Ukraine eine weltweit operierende Cybercrime-Bande zerschlagen. Die Bande habe in mehr als 70 Ländern die Server von großen Unternehmen und Organisationen angegriffen und Hunderte Millionen Euro Schaden verursacht, teilte Europol heute in Den Haag mit.

In der Ukraine waren trotz des andauernden Krieges heute rund 30 Gebäude durchsucht worden. Der 32 Jahre alte mutmaßliche Bandenführer sowie seine vier Hauptkomplizen wurden nach Angaben von Europol festgenommen. Sie sollen einem Netzwerk angehören, das für großangelegte Ransomware-Attacken verantwortlich gemacht wird.

Die Bande schleuste Europol zufolge schädliche Software in die Server ein, mit deren Hilfe sie Daten und Systeme blockieren konnten. Erst nach Zahlung von hohen Lösegeldsummen seien Daten und Systeme wieder freigegeben worden.

Ermittlungen seit 2019

Die Ermittler stellten fest, dass mehr als 250 Server von großen Konzernen und Organisationen angegriffen worden waren. An der Aktion waren Europol und die Justizbehörde Eurojust in Den Haag beteiligt sowie Ermittler aus sieben Ländern, darunter Deutschland und die Schweiz. Österreich war nicht darunter.

Die Ermittlungen waren den Angaben zufolge 2019 auf Initiative von Frankreich gestartet worden. 2021 hatte es dann erste Festnahmen und Durchsuchungen gegeben.