Stoltenberg fordert bei NATO-Treffen Standhaftigkeit

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat gestern bei einem Treffen der NATO-Außenministerinnen und -Außenminister in Brüssel Standhaftigkeit bezüglich des Ukraine-Krieges gefordert. „Es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass wir die Ukraine mit den Waffen versorgen, die sie braucht.“

Grund sei auch, dass ein Sieg Russlands nicht nur eine Tragödie für die Ukraine, sondern auch eine Gefahr für die NATO wäre. Die Botschaft an autoritäre Staats- und Regierungschefs in Moskau und Peking wäre dann, dass sie bekommen, was sie wollen, wenn sie in ein anderes Land einmarschieren oder Gewalt anwenden, so Stoltenberg.

Stoltenberg: „Unterstützung aufrechterhalten“

„Hier geht es um die gesamte Idee einer regelbasierten internationalen Ordnung“, sagte Stoltenberg weiter. NATO-Staaten hätten bereits in beispiellosem Umfang militärische Unterstützung geleistet und dazu beigetragen, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer rund 50 Prozent des von Russland besetzten Territoriums wieder befreien konnten. Nun bestehe die Herausforderung allerdings darin, dass diese Unterstützung aufrechterhalten werden müsse.

„Wir werden unsere Unterstützung für die Ukraine mit Nachdruck bekräftigen“, sagte US-Außenminister Antony Blinken in Brüssel. Osteuropäische NATO-Länder warnen angesichts der ausbleibenden militärischen Erfolge gegen Russland seit Monaten vor „Ukraine-Müdigkeit“.

Vor allem im Baltikum wird befürchtet, die Ukraine könne aus einer Position der Schwäche zu Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gezwungen sein.