Amazon präsentiert eigenen Chatbot für Unternehmen

Auch Amazon will beim Geschäft mit Chatbots mitmischen. Die Cloud-Sparte AWS stellte gestern das für Geschäftskunden gedachte Programm mit dem Namen Q vor.

Der KI-Chatbot kann zum Beispiel Zusammenfassungen von Dokumenten und Entwürfe von Texten erstellen. Amazon tritt damit in Konkurrenz zu ähnlichen Produkten von Microsoft und Google.

Zugriff auf Unternehmensdaten

Laut Amazon braucht Q den Zugriff auf Informationen des Unternehmens, um Antworten geben zu können. Die enge Bindung soll unter anderem „Halluzinationen“ verhindern, bei denen Software mit künstlicher Intelligenz Dinge frei erfindet – ohne dass es für die Nutzer ersichtlich wäre.

Q nutzt für die Anbindung Schnittstellen zu verschiedener Unternehmenssoftware. Amazon versichert zugleich, dass Kundendaten nie dafür verwendet werden, um die Software anzulernen. Stattdessen sei Q mit 17 Jahren Daten aus den AWS-Beständen gefüttert worden, sagte Spartenchef Adam Selipsky.

Suche nach dem wahrscheinlichsten Wort

KI-Chatbots wie ChatGPT des Tech-Unternehmens OpenAI können Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte. Angelernt werden die Modelle dafür mit gewaltigen Mengen an Informationen.

Die Veröffentlichung von ChatGPT Ende vergangenen Jahres löste einen weltweiten Hype um künstliche Intelligenz aus. Microsoft greift in seinen Unternehmensanwendungen auf die Technologie hinter ChatGPT zurück, Amazon stieg vor Kurzem beim Konkurrenzunternehmen Anthropic ein, das ehemalige OpenAI-Mitglieder gegründet hatten.