Türkei friert Vermögen PKK-Verdächtiger im Ausland ein

Die Türkei hat Vermögen von 20 Organisationen und 62 Personen im Ausland wegen angeblicher Verbindungen zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) eingefroren. Das Finanzministerium in Ankara sehe Anhaltspunkte für Terrorismusfinanzierung.

Betroffen sind Einrichtungen und Menschen in verschiedenen europäischen Ländern, darunter Österreich, wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Regierungsbeschluss hervorging. Ziel der Sanktionen sind unter anderem auch Organisationen in Deutschland, der Schweiz, Australien und Japan.

Aus Österreich ist in dem im türkischen Amtsblatt veröffentlichten Regierungsbeschluss der Verein Roja Sor a Kurdistane mit Adresse in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus von der Vermögenssperre betroffen. Man sei „mit tätigen ehrenamtlichen Helfern Segen und Hoffnung für notleidende Menschen überall rund um Rojava geworden, besonders wo Kriege geführt und Menschen vertrieben werden“, heißt es auf der Homepage der Organisation.

Mit Rojava (Westkurdistan) ist eine Region in Nordsyrien gemeint. Die Türkei bombardierte wiederholt dieses kurdische Selbstverwaltungsgebiet, das von YPG-Milizen (Volksverteidigungseinheiten) kontrolliert wird. Die von der Kurdenmiliz YPG geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) sind im Kampf gegen islamistische Terroristen in Syrien ein enger Verbündeter der USA. Die Türkei listet demgegenüber nicht nur die PKK, sondern auch die SDF als Terrororganisation.