Rettungsauto mit freigelassenen Geiseln
Reuters/Alexander Ermochenko
Feuerpause könnte enden

Weitere israelische Geiseln freigelassen

Die Terrororganisation Hamas hat am Mittwoch nach Angaben des israelischen Militärs zehn weitere in den Gazastreifen entführte Israelis dem Roten Kreuz übergeben. Zusätzlich seien vier Bürger Thailands übergeben worden, wie die Armee weiter auf X (Twitter) mitteilte. Neben fünf Frauen und einem Mädchen wurden erstmals auch israelische Burschen freigelassen.

In der Gruppe seien auch fünf Doppelstaatsbürger, drei hätten sowohl einen deutschen als auch einen israelischen Pass, je einer sei auch niederländischer und US-amerikanischer Staatsbürger teilte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, am Mittwochabend mit.

Im Gegenzug würden 16 palästinensische Minderjährige und 14 Frauen aus israelischen Gefängnissen freigelassen, so Ansari.

Weitere israelische Geiseln freigelassen

Die radikalislamistische Terrororganisation Hamas hat nach Angaben des israelischen Militärs zehn weitere in den Gazastreifen entführte Israelis dem Roten Kreuz übergeben. In der Gruppe seien drei Doppelstaatsbürger, die sowohl einen deutschen als auch einen israelischen Pass hätten, sowie jeweils ein Doppelstaatsbürger aus den USA und aus den Niederlanden. Zusätzlich seien vier Bürger Thailands übergeben worden.

Verhandlungen über Verlängerung der Feuerpause

Ob die Feuerpause, die nach bisherigen Vereinbarungen am Donnerstag enden könnte, ein zweites Mal verlängert werden würde und somit weitere Austausche ermöglicht würden, war zunächst unklar. Katar sei zuversichtlich, dass die Fortschritte der vergangenen Tage aufrechterhalten werden könnten und dass eine weitere Verlängerung möglich sei.

US-Außenminister Antony Blinken sagte zu, „alles in unserer Macht Stehende zu tun, um die Pause zu verlängern“. Er äußerte sich überzeugt, dass die Fortsetzung der Feuerpause auch im Interesse der Israelis sei. „Sie konzentrieren sich ebenfalls intensiv darauf, ihre Leute nach Hause zu bringen“, sagte der Amerikaner mit Blick auf die israelischen Geiseln, die noch im Gazastreifen festgehalten werden. Blinken wird nach eigenen Angaben am Donnerstag erneut in Israel sein und dort Gespräche mit der Regierung führen. Es ist sein dritter Besuch seit Konfliktbeginn.

Verhandlungsstand unklar

Die islamistische Hamas arbeite laut eigenen Angaben hart an einer möglichen Verlängerung, wie Hamas-Sprecher Ghasi Hamad dem Nachrichtensender al-Jazeera sagte. Die Lage sei kompliziert und ändere sich laufend, er sei mit Blick auf eine mögliche Verlängerung aber optimistisch. „Wir sind bereit, mehr Geiseln zu befreien für eine Verlängerung der Feuerpause“ für weitere Tage. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte in einer Mitteilung an, die Kämpfe wiederaufzunehmen, wenn „diese Phase der Rückkehr unserer Geiseln vollendet ist“.

Nach der ursprünglichen Übereinkunft der Kriegsgegner soll die Feuerpause auf maximal zehn Tage verlängert werden können, um die weitere Freilassung von Geiseln und palästinensischen Häftlingen zu ermöglichen. Da die Feuerpause am Freitagmorgen begann, könnte sie bis Montagmorgen andauern. Während der Waffenruhe kamen bis Dienstagabend 81 Geiseln frei. Israel ließ im Gegenzug bisher 180 Palästinenser aus seinen Gefängnissen frei.

Zwei russische Geiseln übergeben

Die Terrororganisation Hamas hatte wenige Stunden zuvor bereits zwei russische Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Die beiden Verschleppten seien aufgrund von Bemühungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin freigekommen, teilte die Hamas heute mit. Sie sollten vom Roten Kreuz an Vertreter des russischen Außenministeriums übergeben werden.

Hamas: Russische Geiseln an Rotes Kreuz übergeben

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen zwei russische Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Die beiden Verschleppten seien aufgrund von Bemühungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin freigekommen, teilte die Hamas mit. Sie sollten vom Roten Kreuz an Vertreter des russischen Außenministeriums übergeben werden.

Die Freilassung der beiden Frauen, einer 50-Jährigen und ihrer 73-jährigen Mutter, ist nicht Teil des Abkommens zum Austausch israelischer Geiseln und palästinensischer Häftlinge. Das hatte Hamas-Anführer Mussa Abu Marsuk bereits zuvor einem Radiosender im Gazastreifen gesagt.