GB: Festnahmen bei Klimaprotest vor Wohnhaus von Premier

Bei lautstarken Protesten von Klimaaktivisten und -aktivistinnen vor einem Privathaus des britischen Premierministers Rishi Sunak sind 16 Menschen festgenommen worden.

Die Mitglieder der Organisation Just Stop Oil forderten gestern Abend – kurz vor dem Start der Weltklimakonferenz – in London einen Förderstopp fossiler Brennstoffe in Großbritannien. Die konservative Regierung hatte zuletzt eine Ausweitung der Öl- und Gasförderung in der Nordsee beschlossen.

„Rishi Sunak hat die Klimaversprechen, die er seinen eigenen Kindern gemacht hat, bereits aufgegeben – er hätte auf sie hören sollen“, teilte Just Stop Oil mit. Sunak sei ein Klimakrimineller, schrieb die Organisation. „Neues Öl und Gas besiegeln das Todesurteil für die Jugend und diejenigen, die am wenigsten zu dieser Krise beigetragen haben.“

Demonstrationsrecht verschärft

Vor Sunaks Anwesen im Westlondoner Stadtteil Kensington schlugen die Aktivistinnen und Aktivisten auf Töpfe und Pfannen. Auf Transparenten kritisierten sie unter anderem: „COP28 – und noch immer keine Lösungen“ sowie „Die echten Verbrecher sind nicht friedliche Demonstranten“.

Die britische Regierung hatte das Demonstrationsrecht nach Großprotesten von Klimaaktivisten und -aktivistinnen verschärft. Ob der Premier und seine Familie zu dem Zeitpunkt zu Hause waren, ist nicht bekannt.

Sunak will morgen zur COP28 nach Dubai fliegen. Umweltschützer und -schützerinnen kritisieren, dass der Regierungschef, Außenminister David Cameron sowie der als Naturschützer bekannte König Charles III. jeweils mit einem eigenen Flugzeug anreisen.