Dr.-Martens-Aktie auf Rekordtief

Der britische Schuhhersteller Dr. Martens bekommt die geringe Konsumlaune vor allem in den USA zu spüren und hat mit trüben Geschäftsaussichten seine Anleger verprellt.

Aufgrund des langsamen Starts in die Herbst-Winter-Saison und einer schwankenden Großhandelsnachfrage erwarte der Vorstand im Gesamtjahr Umsatzeinbußen im hohen einstelligen Prozentbereich, teilte die Firma heute mit. Der Kerngewinn dürfte „moderat unter dem unteren Ende der Spanne“ der Markterwartungen von 223,7 bis 240 Mio. Pfund (259,4 bis 278,3 Mio. Euro) liegen.

Die Aktien des für seine Stiefel bekannten Schuhherstellers fielen nach der Prognosesenkung auf ein Allzeittief. Die Titel verloren 26 Prozent auf 85,00 Pence.

Das britische Unternehmen kämpft mit einer sinkenden Nachfrage insbesondere in den USA – dem gemessen am Umsatz zweitgrößten Markt. Die Großhändler bestellen wegen der Wirtschaftsaussichten vorsichtiger. „Wir gehen davon aus, dass es länger dauern wird, bis sich eine wesentliche Verbesserung der US-Nachfrage einstellt“, so Dr. Martens.

Großhandelskunden hätten nur geringe Lagerbestände, und daher könne die Firma zwar damit rechnen, dass sie nachbestellen. „Der Zeitpunkt und die Höhe dieser Nachbestellungen sind jedoch unvorhersehbar, was die Sichtbarkeit in unserem Großhandelsgeschäft verringert.“ Im ersten Halbjahr sanken die Großhandelsumsätze um 17 Prozent auf 199,4 Millionen Pfund.