Ukraine-Geflüchtete: UNHCR für Zugang zu Sozialhilfe

Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) hat heute Bilanz über die vor einem Jahr an Österreich gerichteten Empfehlungen für Geflüchtete aus der Ukraine gezogen.

Mit dem erleichterten Zugang zum Arbeitsmarkt und der Ausnahme vom Erfordernis einer Beschäftigungsbewilligung sei eine der „zentralen Empfehlungen“ umgesetzt worden, hieß es in einer Aussendung. Handlungsbedarf ortet das UNHCR hingegen beim Zugang zur Sozialhilfe.

Ukraine-Geflüchtete befänden sich nämlich weiterhin im Grundversorgungssystem. Das sei jedoch nur für kurze Aufenthalte konzipiert und hauptsächlich für Asylsuchende gedacht. In einer UNHCR-Umfrage hätten über ein Drittel der Befragten angegeben, dass sie ihre Grundbedürfnisse in den letzten drei Monaten in Österreich kaum noch decken konnten. 17 Prozent gaben an, das „gar nicht mehr“ zu können.

„Die Grundversorgung wird für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Armutsfalle“, so Christoph Pinter, Leiter von UNHCR Österreich. Neuerlich appelliere man für einen Systemwechsel, um die Integrationsperspektiven in Österreich langfristig zu verbessern.