D: 20-Jähriger wegen möglicher Anschlagspläne in Haft

Nach der Ingewahrsamnahme eines 20-Jährigen wegen des Verdachts eines geplanten Terroranschlags gehen die Ermittler vom Adventmarkt in Hannover als einem möglichen Ziel aus. Das „können wir derzeit nicht ausschließen“, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Landeskriminalamts heute der dpa.

Nach Informationen aus Sicherheitskreisen soll der Iraker, der sich erst seit dem vergangenen Jahr in Deutschland aufhielt, darüber nachgedacht haben, Besucher eines Christkindlmarktes mit einem Messer zu attackieren. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland.

Der 20-Jährige war bereits am 21. November festgenommen worden. Laut Landeskriminalamt hatte die Polizei Hinweise erlangt, wonach der Verdächtige aus Sachsen-Anhalt eine schwere Gewalttat geplant hatte. Weitere Details wollte das LKA aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen.

Zwei Jugendliche festgenommen

Am Mittwoch wurden überdies in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg zwei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren festgenommen. Auch sie sollen einen Anschlag auf einen Adventmarkt geplant haben.

Die beiden Burschen sollen mit der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) sympathisiert haben. Laut Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf planten sie, mit der Explosion eines Kleinlasters Anfang Dezember Besucher eines Christkindlmarktes in Leverkusen zu töten. Sie sitzen in Untersuchungshaft.

Laut einem Bericht der „Kronen Zeitung“ kam der entscheidende Hinweis, der die Behörden alarmierte, aus Österreich. Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, bestätigte heute, dass es „in Österreich entsprechende Ermittlungen gegeben“ habe. Diese seien an ausländische Behörden weitergegeben worden.