Israel bricht Verhandlungen über neue Feuerpause ab

Die israelische Regierung hat eine Blockade in den Verhandlungen über eine erneute Feuerpause im Nahost-Krieg beklagt und seine Unterhändler zurück nach Israel beordert. Die Gespräche in Katar befänden sich in einer „Sackgasse“, erklärte das Büro von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu heute.

Der Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad, David Barnea, habe daher auf Anweisung des Ministerpräsidenten sein Verhandlungsteam aus Doha abgezogen.

Gestern war eine siebentägige Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas ausgelaufen, die für die Freilassung von Geiseln der Hamas sowie für Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen genutzt worden war.

Die israelische Armee setzte daraufhin ihren Militäreinsatz gegen die Hamas fort, während die radikalislamische Palästinenserorganisation wieder Raketen auf Israel abfeuerte.

Die israelische Armee griff seit dem Ende der Feuerpause nach eigenen Angaben mehr als 400 Ziele im Gazastreifen an. Nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums, die sich unabhängig nicht überprüfen lassen, wurden seit Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen 200 Menschen getötet.

Nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds hat Israel heute wieder erlaubt, dass Hilfsgüter in den Gazastreifen geliefert werden. Die 50 Lkws seien mit Lebensmitteln, Wasser, medizinischen Hilfsgütern und Medikamenten beladen gewesen.