Der Preis für Gold ist in der Nacht auf heute auf ein Rekordhoch von 2.135 US-Dollar (1.963 Euro) gestiegen. In der Früh kostete eine Feinunze Gold (rund 31,1 Gramm) noch 2.087 Dollar (1.918 Euro) und damit 0,74 Prozent mehr als am Freitag.
Getrieben wird der Preis für das Edelmetall seit einiger Zeit von der Aussicht, dass der Zinsgipfel in den USA erreicht sein dürfte. Zuletzt hatten die Annahmen zugenommen, dass es schon in wenigen Monaten zu einer ersten Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed kommen könnte, falls die Inflation weiter nachlässt.
Gold wird für Anleger interessanter
Eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag hatte den Zinserwartungen weitere Nahrung gegeben. Er hatte zwar die Bereitschaft der Notenbank wiederholt, den Zins notfalls doch noch weiter anzuheben, aber auch gesagt, dass die Geldpolitik schon recht restriktiv sei.
Mit der Erwartung perspektivisch fallender Leitzinsen wird Gold interessanter für Anleger. Im Gegensatz etwa zu festverzinslichen Wertpapieren wirft Gold keine laufenden Erträge ab. Sinken die Zinserwartungen, wird auch der Nachteil fehlender Zinserträge kleiner – und Gold gewinnt an Attraktivität.