Moskau: Russischer General in Cherson getötet

Mehrere hochrangige Offiziere des russischen Militärs und der Polizei sind laut Medienangaben im von Moskau besetzten Teil der südukrainischen Region Cherson ums Leben gekommen. Der Brigadegeneral Wladimir Sawadski sei „auf einem Gefechtsposten in dem Gebiet der Spezialoperation gestorben“, teilte der Gouverneur der Region Woronesch, Alexander Gussew, heute auf Telegram mit.

Russische Staatsmedien berichteten am Mittwoch über mindestens vier tote Polizeioffiziere und 18 verletzte Beamte der Besatzungskräfte bei einem Angriff auf das Dorf Juwilejne. Der Gouverneur machte keine näheren Angaben zu den Umständen des Todes des Generals. Sawadski war ein Befehlshaber in der russischen Nordflotte.

Kiew meldete Angriff auf Treffen von Besatzungsbeamten

Das ukrainische Militär und unabhängige russische Telegram-Kanäle bestätigten den Angriff auf das Treffen der Besatzungsbeamten im rund 65 Kilometer südöstlich von Cherson gelegenen Dorf. In Kiew war von fünf toten Polizisten die Rede.

Zuvor hatten ukrainische Medien unter Vorbehalt und unter Berufung auf einen ukrainischen Militärangehörigen berichtet, dass der Armeegeneral am Dienstag getötet worden sei. Medienangaben zufolge diente Sawadski zuletzt als stellvertretender Kommandant des 14. Armeekorps. Sein Gesicht sei von russischer Militärpropaganda zu Rekrutierungszwecken genutzt worden.

Nach Angaben des russischen Militärs sind seit Beginn des Angriffskrieges im Februar 2022 sechs eigene Generäle in der Ukraine gefallen. Die Ukraine geht von rund einem Dutzend Generälen aus, die Russland seit der Invasion verloren hat. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Das investigative Nachrichtenportal iStories meldete, Sawadski sei der siebente Generalmajor, dessen Tod Russland bestätigt habe. Insgesamt sei er der zwölfte ranghohe Offizier, dessen Tod seit Beginn des Krieges im Februar 2022 bestätigt worden sei.