Nigerianische Armee tötete versehentlich 85 Zivilisten

Die nigerianische Armee hat bei einem Drohnenangriff versehentlich mindestens 85 Zivilistinnen und Zivilisten getötet. 85 Tote seien nach dem Angriff, der Rebellen gelten sollte, in einem Dorf im nordwestlichen Teilstaat Kaduna am Sonntag bereits bestattet worden, teilte die Katastrophenschutzbehörde auf ihrer Facebook-Seite mit.

Die Suche nach weiteren Opfern dauere an. Die Armee hatte eingeräumt, bei einem Drohnenangriff gegen Milizen versehentlich Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner getroffen zu haben, die in Tudun Biri ein muslimisches Fest gefeiert hatten.

Präsident Bola Ahmed Tinubu ordnete eine Untersuchung des tragischen Vorfalls an. Präsident Tinubu brachte seine „Empörung und Trauer“ über den „tragischen“ Tod der Menschen zum Ausdruck. In einer Erklärung, die vom Präsidialamt verbreitet wurde, sprach er von einem „bedauerlichen, beunruhigenden und schmerzhaften“ Vorfall.

Die nigerianischen Streitkräfte gehen im Nordwesten und Nordosten des Landes mit Luftangriffen gegen Milizen und Dschihadisten vor.