Traditionelle Bewässerung ist immaterielles UNESCO-Kulturerbe

Die traditionelle Wiesenbewässerung ist von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit ernannt worden. Bei dieser Form der Bewässerung wird Wasser aus Flüssen und Kanälen mit Hilfe der Schwerkraft auf landwirtschaftliche Flächen wie Felder und Wiesen geleitet.

An der multinationalen Nominierung, über die bei einer Tagung in Kasane in Botsuana entschieden wurde, beteiligten sich Österreich, Belgien, Deutschland, Italien, Luxemburg, die Niederlande und die Schweiz.

Österreichs UNESCO-Präsidentin erfreut

Erweitert wurde außerdem das bereits 2019 für Österreich, Griechenland und Italien aufgenommene Element Transhumanz (Alm- und Weidebewirtschaftung) – das gilt nun auch in Albanien, Andorra, Frankreich, Kroatien, Luxemburg, Rumänien und Spanien als immaterielles Kulturerbe. Österreichs UNESCO-Präsidentin Sabine Haag zeigte sich über die Entscheidungen erfreut.

Das immaterielle Kulturerbe umfasst lebendige Praktiken aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Diese sollen dokumentiert und geschützt werden, wobei die Aufnahme in die Liste auch einer nationalen wie internationalen Bewusstseinsbildung dienen soll.

Österreich findet sich nunmehr mit neun Praktiken auf der „Repräsentativen Liste“ der UNESCO, darunter die Falknerei, der Blaudruck und die Reitkunst der Spanischen Hofreitschule. Die aktuelle Tagung des Komitees in Kasane dauert noch bis Samstag.