Deutsche Lokführer streiken für 24 Stunden

In Deutschland müssen sich Bahnreisende in der Vorweihnachtszeit auf Zugsausfälle und Verspätungen am zweiten Adventwochenende einstellen.

Die Lokführergewerkschaft GDL hat einen deutschlandweiten Streik von heute Abend bis morgen Abend angekündigt. Der Ausstand soll im Güterverkehr ab 18.00 Uhr und im Personenverkehr ab 22.00 Uhr starten. Beendet werde er morgen Abend um 22.00 Uhr.

ÖBB-Züge, die über das deutsche Eck von Salzburg weiter nach Tirol oder Vorarlberg fahren, seien nicht betroffen, sagte ein ÖBB-Sprecher. Fernzüge nach München und Frankfurt fahren nur bis Salzburg bzw. Passau. Westbahn-Züge verkehren bis München.

„Arbeitgeberseite mauert“

Neben der Deutschen Bahn gilt der Streik auch für die Regionalzugbetreiber Transdev, AKN Eisenbahn und die City-Bahn Chemnitz. „Die Arbeitgeberseite mauert allerorten und ist nicht bereit, den Beschäftigten die ihnen zustehende Wertschätzung und Anerkennung für die geleistete Arbeit zukommen zu lassen“, begründete die GDL den Streik.

DB-Personalvorstand Martin Seiler nannte den Ausstand unnötig und egoistisch. Er vermiese Millionen Menschen das Adventwochenende.

Die GDL hatte Ende November die Verhandlungen mit der Bahn abgebrochen und einen weiteren Streik angekündigt. Den Zeitpunkt nannte sie aber bisher nicht. Parallel hat die GDL eine Urabstimmung für einen unbefristeten Ausstand in die Wege geleitet, deren Ergebnis vor Weihnachten vorliegen soll. Über die Weihnachtstage will die GDL nicht streiken, hat den Zeitraum aber nicht genauer eingegrenzt.