EU-Einigung: Energieverbrauch von Gebäuden soll stark sinken

Das Europaparlament und die EU-Staaten haben sich im Kampf gegen den Klimawandel auf strengere Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden geeinigt. Konkret soll der Energieverbrauch von Wohngebäuden im Schnitt bis 2030 um 16 Prozent und bis 2035 um 20 bis 22 Prozent sinken, wie die EU-Staaten mitteilten.

Einen individuellen Sanierungszwang von privaten Häusern soll es, anders als zwischenzeitlich von einigen befürchtet, den Angaben zufolge aber nicht geben. Das Vorhaben war unter anderem wegen möglicher hoher Kosten für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer kontrovers diskutiert worden. So hatten Eigentümerverbände vor einem dramatischen Wertverlust gerade bei älteren Gebäuden gewarnt.

Millionen Gebäude betroffen

Die EU-Kommission hatte hingegen betont, dass sich Renovierungen etwa durch weniger Energieverbrauch auf lange Sicht auszahlten. Früheren Angaben zufolge sind mehrere Millionen Gebäude in der EU von dem Vorhaben betroffen.

Gebäude seien für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen in der EU verantwortlich, so die EU-Kommission. Wenn Häuser besser gedämmt sind oder moderne Heizungen verwendet werden, kann das den Energiebedarf senken. Die geplante Gesetzesänderung ist Teil des Klimapakets „Fit for 55“, mit dem die Nettotreibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden sollen.