Hunter Biden auch wegen Steuerdelikten angeklagt

Mitten im US-Wahlkampf ist Präsident Joe Biden mit einer weiteren Anklage gegen seinen Sohn konfrontiert. Gestern Abend (Ortszeit) wurde in einem zweiten Fall Anklage gegen Hunter Biden erhoben: diesmal wegen Steuerdelikten.

Die Justiz legt dem 53-Jährigen zur Last, er habe seine fälligen Bundessteuern mehrere Jahre lang nicht beglichen, sondern stattdessen Millionen für einen „extravaganten Lebensstil“ ausgegeben.

Luxusausgaben statt Steuern

Die Anklageschrift, die gestern Abend veröffentlicht wurde, listet in aller Ausführlichkeit delikate Ausgaben auf. Konkret geht es um die Jahre 2016 bis Mitte Oktober 2020 – also bis kurz vor Joe Bidens Wahl zum Präsidenten. In der Zeit habe Hunter Biden mehr als sieben Millionen US-Dollar (aktuell 6,50 Mio. Euro) an Einnahmen verbucht, heißt es in der 56-seitigen Anklageschrift.

Der Beschuldigte habe jedoch beschlossen, keine Steuern zu zahlen, sondern das Geld für andere Dinge aufzuwenden: „für Drogen, Hostessen und Freundinnen, Luxushotels und Mietobjekte, exotische Autos, Kleidung und andere Dinge persönlicher Natur, kurzum: für alles außer für seine Steuern“.

Weitere Anklage wegen Verstoß gegen Waffenrecht

In seinen Memoiren, die 2021 erschienen sind, hatte Hunter Biden eindrücklich und mit erstaunlicher Offenheit seine Vergangenheit nacherzählt. Die Autobiografie bescherte ihm bereits an anderer Stelle juristischen Ärger: wegen eines Waffenkaufs im Jahr 2018, zu einer Zeit, in der er laut seinen Memoiren noch tief im Drogensumpf versunken war.

Im September war deswegen im US-Staat Delaware bereits Anklage gegen Hunter Biden erhoben worden. Ihm wird in dem Fall zur Last gelegt, bei jenem Waffenkauf falsche Angaben gemacht und wissentlich seine Drogenabhängigkeit verschwiegen zu haben – ein Verstoß gegen das Waffenrecht.