Staatsanwaltschaft erklärt Guatemala-Wahl für ungültig

Die Staatsanwaltschaft von Guatemala hat die Präsidentschaftswahl, aus der der Außenseiter und Antikorruptionskandidat Bernardo Arevalo als Sieger hervorgegangen war, für „null und nichtig“ erklärt. Als Grund nannte Staatsanwalt Leonor Morales gestern angebliche verwaltungstechnische Unregelmäßigkeiten bei der Endauszählung der ersten Runde der Wahl. Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) verurteilte die Äußerungen als „versuchten Staatsstreich“.

Arevalo hatte die Stichwahl im August mit deutlichem Vorsprung gegenüber seiner Rivalin Sandra Torres gewonnen. Im Wahlkampf hatte er sich den Kampf gegen die Korruption auf die Fahnen geschrieben. Sein Amtsantritt ist für den 14. Jänner vorgesehen.

Seit seinem überraschenden Sieg sieht sich Arevalo mit einer Flut rechtlicher Anfechtungen konfrontiert, darunter Versuche, seine politische Partei zu suspendieren und ihn an der Machtübernahme zu hindern.