Biden gibt grünes Licht für US-Hochgeschwindigkeitszug

Die erste Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke in den USA soll von 2028 an die Millionenstadt Los Angeles (Kalifornien) und die Glücksspielmetropole Las Vegas (Nevada) verbinden. „Wir bauen die erste Strecke für Hochgeschwindigkeitszüge in der Geschichte unseres Landes. Und es beginnt hier“, sagte US-Präsident Joe Biden gestern bei einem Besuch in Las Vegas. Die USA sollten den „schnellsten, sichersten und grünsten Schienenverkehr der Welt“ bekommen.

Die Schnellzüge der Brightline West sollen die 350 Kilometer zwischen Las Vegas und dem Großraum Los Angeles in zwei Stunden und zehn Minuten zurücklegen – und damit rund doppelt so schnell wie Autos. Betrieben werden soll die Linie von dem privaten Bahnunternehmen Brightline, das bereits in Florida an der US-Ostküste eine neue Bahnverbindung zwischen Miami und Orlando anbietet.

Bidens Regierung will für das Projekt Brightline West bis zu drei Milliarden Dollar (2,8 Mrd. Euro) zuschießen. Fertiggestellt werden soll die Strecke 2028 und damit rechtzeitig zu den Olympischen Sommerspielen in Los Angeles im selben Jahre. Erwartet werden elf Millionen Passagiere im Jahr. Biden sagte, durch die Schnellzüge würden drei Millionen Fahrzeuge von der häufig von Staus geplagten Autobahn zwischen Los Angeles und Las Vegas genommen.

Auch zwischen Los Angeles und San Francisco ist eine Schnellzugstrecke geplant. Das Projekt hat sich allerdings immer wieder verzögert und eine Kostenexplosion erlebt – und soll jetzt ebenfalls mit drei Milliarden Dollar an Bundesgeldern vorangebracht werden. Insgesamt stellte Biden gestern Mittel in Höhe von 8,2 Milliarden Dollar für zehn wichtige Bahnprojekte im Land vor.