Kaum Einschränkungen durch Warnstreiks im Handel

Nachdem es am Donnerstag auch in der fünften Verhandlungsrunde der Kollektivvertragsverhandlungen im Handel zu keiner Einigung gekommen war, sind für heute, den zweiten Einkaufssamstag, Warnstreiks geplant gewesen. Das teilte die Gewerkschaft mit. Allerdings werden sich die Behinderungen im Handel in Grenzen halten, hieß es aus Gewerkschaftskreisen. Man habe mit einer Einigung gerechnet und daher keine entsprechenden Vorbereitungen getroffen.

Mit Warnstreiks sei in Innsbruck, im Europark in Salzburg zu rechnen. Kleiner als von der Gewerkschaft erhofft sind heute die Warnstreiks im Handel in Oberösterreich ausgefallen. Die Arbeitnehmervertreter beschuldigen die Geschäfte, streikbereite Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Druck zu setzen.

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Umfang der Warnstreiks unterschiedlich

Weiters waren Demonstrationen in Graz und Klagenfurt geplant, teilte die Gewerkschaft mit. In Klagenfurt soll im Rahmen der Demonstration die Zufahrt zu einem Einkaufszentrum blockiert werden.

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Der Umfang der Warnstreiks sei unterschiedlich, so die Gewerkschaft. „Wir haben Bereiche, wo 100 Beschäftigte teilnehmen“, sagte Helga Fichtinger von der Gewerkschaft im Ö1-„Morgenjournal“, „Wir haben aber auch Filialen, wo zehn, 15 Beschäftigte sind“. „Wenn in einer Einkaufsstraße ein Betrieb für eine Stunde bestreikt wird, ist das Einkaufserlebnis nicht geschmälert“, merkte Handelsobmann Rainer Trefelik dazu an.

Vorliegendes Angebot „echte Sauerei“

Beim Handels-KV geht es um die Gehälter von 430.000 Angestellten und Lehrlingen. In fünf Runden schafften die Sozialpartner bisher keinen Gehaltsabschluss für 2024. Die Gewerkschaft pocht auf ein Plus von zumindest der Höhe der Jahresinflation von 9,2 Prozent. Die Arbeitgeber boten zuletzt acht Prozent.

Bei einer Kundgebung in St. Pölten sprachen Teilnehmerinnen und Teilnehmer von einer „Sauerei“. Das vorliegende Angebot der Arbeitgeber sei "eine echte Provokation“.

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