Ein Toter bei russischem Drohnenangriff in Cherson

Bei einem russischen Drohnenangriff in der südukrainischen Region Cherson ist Behördenangaben zufolge ein Zivilist getötet worden. Ein weiterer Zivilist sei verletzt worden, teilten die Behörden mit.

Eine russische Drohne habe am Vormittag einen Sprengsatz über der Stadt Beryslaw abgeworfen. Die beiden Opfer seien zum Zeitpunkt des Angriffs auf der Straße gewesen. Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung wegen Kriegsverbrechen ein.

Seit ihrem Rückzug über den Fluss Dnipro Ende vergangenen Jahres haben die russischen Streitkräfte immer wieder den westlichen Teil der Region Cherson, insbesondere die gleichnamige Regionalhauptstadt, angegriffen. Die Ukraine verteidigt sich seit bald zwei Jahren gegen einen Angriffskrieg Russlands.

Selenska bittet um Unterstützung

Die Frau des ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyj hat unterdessen vor nachlassender Unterstützung für ihr Land gewarnt. „Wir brauchen die Hilfe wirklich“, sagte Olena Selenska nach Angaben der britischen BBC in einem Interview, das morgen ausgestrahlt werden sollte. Der Rundfunksender veröffentlichte im Voraus schriftliche Zitate.

„Um es in einfachen Worten zu sagen: Wir dürfen nicht müde werden in dieser Situation, denn wenn wir das tun, sterben wir. Und wenn die Welt müde wird, werden sie uns einfach sterben lassen“, sagte Selenska demnach. Es schmerze sie sehr, Anzeichen dafür zu sehen, dass die leidenschaftliche Hilfsbereitschaft nachlassen könnte. Der BBC zufolge sprach sie von einer tödlichen Gefahr.