Teheran verweigert Familie von Amini Ausreise

Die Familie der postum mit dem Sacharow-Preis ausgezeichneten kurdischen Iranerin Mahsa Amini darf nach Angaben ihrer Anwältin nicht aus dem Iran ausreisen, um die Ehrung für Demokratie und Menschenrechte im Namen ihrer Tochter entgegenzunehmen.

Aminis Eltern und ihr Bruder „durften nicht an Bord des Flugzeugs gehen, der sie zur Verleihung des Sacharow-Preises nach Frankreich bringen sollte“, sagte die Anwältin der Familie in Frankreich, Chirinne Ardakani, heute.

Anwältin: Pässe beschlagnahmt

Der Familie sei die Ausreise aus dem Iran trotz eines gültigen Visums untersagt worden. Ihre Pässe seien beschlagnahmt worden, erklärte die Anwältin. Ihr zufolge haben die iranischen Behörden „noch nie“ so viel Aufwand betrieben, „um die Familien der Opfer daran zu hindern, mit der internationalen Gemeinschaft zu sprechen“.

Die 22-jährige Amini war im September 2022 nach ihrer Festnahme durch die iranische Sittenpolizei wegen eines angeblich zu locker getragenen Kopftuchs gestorben. Nach Angaben ihrer Familie starb sie nach Misshandlungen durch die Sittenpolizei. Die iranischen Behörden weisen das zurück.