Zehntausende in London für Gaza-Waffenstillstand

Zehntausende Menschen haben bei einer propalästinensischen Demonstration in London einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg gefordert. Nach Angaben der Metropolitan Police beteiligten sich heute rund 40.000 Menschen daran. Bis zum späten Nachmittag habe es 13 Festnahmen gegeben, teilte die Polizei auf X (Twitter) mit. Grund dafür seien beleidigende Plakate oder auch Drogenbesitz gewesen.

Ein Mann sei festgenommen worden, weil Israel auf einem Plakat mit Deutschland im Nationalsozialismus verglichen worden sei. Zuvor war trotz der verheerenden Lage der Zivilbevölkerung in Gaza ein Resolutionsentwurf für einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im UNO-Weltsicherheitsrat gescheitert. Die USA als Israels Verbündeter hatten ihr Veto gegen den Entwurf eingelegt. Großbritannien enthielt sich.

Unterschiedliche Opferzahlen

Israel und die von der Hamas geführte Gesundheitsbehörde in Gaza veröffentlichten heute unterschiedliche Opferzahlen. Laut israelischen Angaben wurden bisher „mehr als 7.000 Terroristen“ getötet. Diese Schätzung sei das Minimum, sagte Israels nationaler Sicherheitsberater Zachi Hanegbi dem TV-Sender Kanal 12. Die Zahl könnte höher liegen, da man nicht genau wisse, wie viele Tote sich unter eingestürzten Gebäuden oder in Tunnels befänden.

Die Gesundheitsbehörde in Gaza aktualisierte ihre Zahl der getöteten Palästinenser auf mindestens 17.700. Verletzt worden seien 48.780. Laut israelischen Angaben sind in den Zahlen der Hamas-Gesundheitsbehörde auch die mindestens 7.000 getöteten Kämpfer der Hamas und anderer Terrorgruppen inkludiert.