Argentiniens neuer Präsident Milei wird vereidigt

Der umstrittene neue Präsident Argentiniens, Javier Milei, wird heute ins Amt eingeführt. Der rechtspopulistische, ultraliberale Politneuling will das südamerikanische Land, das in einer schweren Wirtschaftskrise steckt, radikal umbauen: Im Wahlkampf hatte er wegen der extrem hohen Inflation unter anderem angekündigt, er werde die Zentralbank abschaffen und den Dollar als Landeswährung einführen.

Milei wird oft mit Ex-US-Präsident Donald Trump unter anderem wegen seiner Anti-System-Rhetorik und seines oft aggressiven Tons verglichen.

Wirtschaftliche Herausforderungen „Priorität Nummer eins“

Eine US-Delegation sagte dem neu gewählten argentinischen Präsidenten bei einem Treffen in Buenos Aires gestern (Ortszeit) ihre Unterstützung bei Gesprächen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Entwicklung des Lithiumsektors zu.

„Ich denke, die Priorität Nummer eins sind die wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen Argentinien konfrontiert ist“, sagte Juan Gonzalez, Berater von US-Präsident Joe Biden.

Der leitende Direktor des Nationalen Sicherheitsrates für die westliche Hemisphäre erklärte im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters, die Gespräche seien „sehr positiv“ verlaufen und hätten sich auf die angeschlagene Wirtschaft des Landes konzentriert. „Argentinien muss diese Probleme lösen“, sagte Gonzalez und fügte hinzu, dass das Getreide produzierende Land auch eine Einigung über seinen Wirtschaftsplan mit dem IWF erzielen müsse.