Guterres schaltet sich in Streit um Abkehr von „Fossilen“ ein

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat sich in den Streit bei der Weltklimakonferenz in Dubai über eine weltweite Abkehr von fossilen Energien eingeschaltet. „Trotz Versprechungen und Verpflichtungen befindet sich unser Klima im Zusammenbruch“, sagte Guterres heute beim Doha Forum in der katarischen Hauptstadt. „Die Emissionen sind auf einem Allzeithoch, und fossile Energien sind weiterhin ihr Hauptgrund.“

UN-Generalsekretär Antonio Guterres
APA/AFP/Salim Matramkot

Der UNO-Generalsekretär hob hervor, dass es gute Alternativen zu Kohle, Öl und Gas gebe: „Erneuerbare Energie ist billig, sauber und unendlich.“ Energiequellen wie Wind und Sonne könnten „den wachsenden Energiebedarf der Welt decken, ohne unsere Umwelt zu vergiften und unseren Planeten zu ersticken“.

Abkehr von fossiler Energie als Streitpunkt

Guterres rief Öl- und Gaskonzerne und „deren Unterstützer“ auf, „ihre enormen Ressourcen zu nutzen, um die Revolution der Erneuerbaren anzuführen“. An die Verhandler in Dubai richtete er die Aufforderung, sich auf „tiefgreifende Emissionsminderungen im Einklang mit der 1,5-Grad-Grenze zu verständigen“. Das sei „der einzige Weg nicht nur zu Klimanachhaltigkeit, sondern auch zu wirtschaftlicher Nachhaltigkeit“.

„Die Welt ist hungrig, die Welt wartet verzweifelt auf gute Nachrichten“, sagte auch der Konferenzpräsident der Vereinigten Arabischen Emirate, Sultan Ahmed al-Dschaber, in Dubai. Die Klimakonferenz sei die Chance, Vertrauen in die internationale Zusammenarbeit wiederherzustellen, so Dschaber, der selbst wegen Aussagen zu fossilen Energieträgern zuvor in Bedrängnis gekommen war.

Bei der UNO-Klimakonferenz in Dubai wird derzeit um ein Bekenntnis zu einer weltweiten Abkehr von allen fossilen Energieträgern gestritten. Insbesondere Ölstaaten wie Saudi-Arabien sind aber entschieden dagegen.