Israel weist Vorwurf der systematischen Vertreibung zurück

Ein israelischer Regierungssprecher hat heute Vorwürfe des jordanischen Außenministers Ayman Safadi zurückgewiesen, wonach Israel mit dem Krieg gegen die Hamas eine systematische Politik der Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen betreibt. Die Äußerung sei „unerhört und falsch“.

Safadi warf bei einer Konferenz in Katar Israel zudem vor, ein „Ausmaß an Hass“ geschaffen zu haben, das „die Region heimsuchen“ und „künftige Generationen bestimmen“ werde.

UNRWA-Chef erhebt auch Vertreibungsvorwurf

Der Leiter des UNO-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA), Philippe Lazzarini, hat Israel vorgeworfen, bei seinem militärischen Vorgehen gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen die massenhafte Vertreibung der dort lebenden Bevölkerung nach Ägypten voranzutreiben. Die von der UNO wahrgenommenen Entwicklungen deuteten darauf hin, „dass versucht wird, Palästinenser nach Ägypten umzusiedeln, unabhängig davon, ob sie dort bleiben oder anderswo angesiedelt werden“, schrieb Lazzarini am Wochenende in einem Kommentar für die „Los Angeles Times“.

Israel weist Vorwurf scharf zurück

Ein Sprecher des israelischen Verteidigungsministeriums, das auch für die palästinensische Zivilbevölkerung zuständig ist, wies den Vorwurf entschieden zurück. „Es gibt, gab und wird nie einen israelischen Plan geben, die Bewohner des Gazastreifens nach Ägypten umzusiedeln. Das ist einfach nicht wahr.“ Israel argumentiert, mit den Aufforderungen zu flüchten, wolle man dafür sorgen, dass die Zivilbevölkerung möglichst wenig durch Kampfhandlungen betroffen ist.