Milei als argentinischer Präsident vereidigt

Argentiniens neuer Präsident Javier Milei ist heute in das Amt eingeführt worden. Der rechtspopulistische, ultraliberale Politneuling wurde im Parlament in Buenos Aires vereidigt. Der 53-Jährige schwor, sich „im Namen Gottes, des Vaterlandes und der Heiligen Evangelien“ im Präsidentenamt „mit Loyalität und Patriotismus“ für das Land einzusetzen. Später sollten auch seine Ministerinnen und Minister den Amtseid ablegen.

Javier Milei bekommt den Stab des Präsidenten
Reuters/Matias Baglietto

Schon für seine erste Rede im Amt wählte Milei einen symbolischen Ort: Statt vor den Abgeordneten des Parlaments wollte der Ökonom auf den Stufen des Parlaments zum Volk sprechen. Auf X (Twitter) rief er die Argentinierinnen und Argentinier dazu auf, massenhaft dorthin zu kommen: „Bring deine Flagge mit, Argentinien!“

Selenskyj in Argentinien

Zur feierlichen Amtseinführung reiste eine Gruppe höchst unterschiedlicher Staatenlenker in die argentinische Hauptstadt: Zur Zeremonie kamen sowohl der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als auch der rechtsnationalistische ungarische Ministerpräsident Viktor Orban – der einzige Regierungschef der EU, der weiter enge Beziehungen zum Kreml unterhält. Selenskyj war heute in Argentinien angekommen.

Auch Santiago Abascal, der Chef der rechtsextremen Vox-Partei in Spanien, der spanische König Felipe VI. und Brasiliens früherer rechtsradikaler Präsident Jair Bolsonaro sowie die Staatschefs einiger Nachbarländer reisten an. Der linksgerichtete derzeitige brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva, von Milei in der Vergangenheit harsch kritisiert, blieb der Zeremonie fern und schickte nur seinen Außenminister.