US-Krankenversicherer Cigna bläst Humana-Übernahme ab

Der US-Krankenversicherer Cigna hat einer Zeitung zufolge seine Pläne zur Übernahme des Rivalen Humana abgeblasen. Man habe beim Preis und anderen Finanzfragen keine Einigung erzielen können, berichtete das „Wall Street Journal“ („WSJ“) gestern unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Nun plane Cigna ein zusätzliches Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von zehn Milliarden Dollar (rund 9,3 Mrd. Euro).

Der Zusammenschluss hätte dem neuen Konzern mit einer Marktkapitalisierung von etwa 140 Milliarden Dollar Größe verliehen. Cigna wäre damit bisher weit größeren Konkurrenten wie UnitedHealth Group und CVS Health nähergerückt.

Allerdings hätte das Geschäft vermutlich den Argwohn der Wettbewerbsbehörden geweckt. Diese blockierten vor sechs Jahren eine Konsolidierung der Branche: Nachdem US-Gerichte 2017 Kartellrechtsklagen bestätigten, gab Anthem – heute als Elevance Health bekannt – einen 48 Milliarden Dollar schweren Deal zur Übernahme von Cigna auf. Der verlorene Rechtsstreit veranlasste auch Aetna, einen 37 Milliarden Dollar schweren Deal zur Übernahme von Humana aufzugeben. Aetna gehört jetzt dem Betreiber der Apothekenkette CVS Health.