Biden lädt Selenskyj nach Washington ein

US-Präsident Joe Biden hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für morgen in das Weiße Haus geladen. Selenskyj, der gestern bei der Angelobung von Argentiniens neuem Präsidenten Javier Milei in Buenos Aires zu Besuch war, wird Medienberichten zufolge bereits heute in den USA erwartet.

Der anstehende Washington-Besuch ist für Selenskyj der zweite seit Beginn des Krieges in der Ukraine. Zuletzt war er im September in den USA. Selenskyjs Besuch kommt mit Blick auf die derzeit blockierten Verhandlungen über weitere Hilfsgelder laut CNN zu einem „kritischen Zeitpunkt“.

Das Treffen soll „das unerschütterliche Engagement der Vereinigten Staaten für die Unterstützung des ukrainischen Volkes bei der Verteidigung gegen die brutale Invasion Russlands unterstreichen“, so Karine Jean-Pierre, Pressesprecherin des Weißen Hauses, in einer Erklärung.

Über 100 Mrd. Dollar schweres Finanzpaket

Washington ist der wichtigste Unterstützer Kiews im Krieg gegen die russischen Invasionstruppen. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 haben die USA der Ukraine bereits Militärhilfen in Milliardenhöhe geliefert oder zugesagt.

Biden hatte den Kongress im Oktober um ein Finanzpaket von 106 Milliarden Dollar (rund 99 Mrd. Euro) gebeten. Es enthält unter anderem 61,4 Milliarden Dollar für die Ukraine, 14,3 Milliarden Dollar für Israel im Krieg gegen die radikalislamische Hamas, Hilfen für weitere Verbündete wie Taiwan und Mittel zum Schutz der Südgrenze der USA zu Mexiko.

Bei den Republikanern gibt es zwar Unterstützung für neue Israel-Hilfen, aber Widerstände gegen neue Mittel für die Ukraine. Zudem verlangen diese Zugeständnisse bei der Einwanderungspolitik und der Sicherung der Grenze zu Mexiko.