Lkw-Blockaden: Öffnung bei Polen, slowakisches „Halt“

Nach mehr als einem Monat ist die Blockade gegen Lkws an einem ersten ukrainisch-polnischen Grenzübergang aufgehoben worden. Drei weitere sollen in den kommenden Tagen folgen. Gleichzeitig riefen allerdings slowakische Transportfirmen eine unbefristete Blockade auf dem einzigen Lkw-Grenzübergang zur Ukraine in Vysne Nemecke aus.

Wie die Transporteursvereinigung UNAS der slowakischen Nachrichtenagentur TASR mitteilte, sei die Protestaktion nach früheren kurzzeitigen Blockaden diesmal unbefristet geplant. Aufgehalten würden aber nur aus ukrainischer Richtung kommende Lastautos. Den Personenverkehr wolle man hingegen nicht behindern.

Ebenso wie polnische und ungarische Kollegen wolle man mit der Blockade auf Benachteiligungen heimischer Spediteure gegenüber der billigeren ukrainischen Konkurrenz hinweisen, sagte ein UNAS-Sprecher dem TV-Nachrichtensender TA3. Ukrainische Transportfirmen müssten nicht die gleich strengen EU-Regeln wie slowakische einhalten und könnten mit diesen trotzdem auf demselben Markt konkurrieren.

Blockade an ukrainisch-polnischen Grenzübergang aufgehoben

Unterdessen ist nach mehr als einem Monat die Blockade gegen Lastkraftwagen an einem ersten ukrainisch-polnischen Grenzübergang aber aufgehoben worden. „Die Blockade des Kontrollpunkts Jahodyn – Dorohusk ist beendet“, teilte der ukrainische Transportminister Olexandr Kubrakow gestern bei Facebook mit. Die ersten Lkws seien in beide Richtungen abgefertigt worden.

Nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte die EU Beschränkungen aufgehoben, die bis dahin für ukrainische Transportfirmen ebenso wie für andere Unternehmen aus Nicht-EU-Ländern gegolten hatten. Ukrainische Transportfirmen, die zum Teil erst nach der russischen Invasion entstanden seien, hätten daraus „ein Geschäftsmodell gemacht“, sagte der UNAS-Sprecher.