Weltklimakonferenz in Dubai geht in Verlängerung

Die 28. Weltklimakonferenz (COP28) in Dubai geht in die Verlängerung. Dem emiratischen COP-Präsidenten Ahmed al-Dschaber gelang es nicht, die Verhandlungen wie geplant bis heute Vormittag zu einem Abschluss zu bringen.

Stattdessen warteten die Verhandlerinnen und Verhandler aus fast 200 Ländern auf einen neuen Entwurf des zentralen Beschlusstextes. Dschaber kündigte an, eine nachgebesserte Version vorlegen zu wollen.

Dschaber hatte in der ersten Konferenzwoche angekündigt, er wolle die Verhandlungen „spätestens am Dienstag um 11.00 Uhr“ (Ortszeit, 8.00 Uhr MEZ) zum Abschluss bringen. Ein gestern vorgelegter Beschlussentwurf stieß aber bei vielen Ländern und bei der EU auf Ablehnung. Er enthielt kein gemeinsames Bekenntnis zum weltweiten Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern mehr.

Das 21-seitige Dokument enthielt nur noch eine „Verringerung sowohl der Nutzung als auch der Förderung von fossilen Energieträgern“. Das solle auf eine „gerechte, geordnete“ Weise geschehen, um „bis, vor oder um 2050“ Treibhausgasneutralität zu erreichen, heißt es. Einem Beschluss, weltweit nicht nur aus Kohle, sondern auch aus Öl und Gas auszusteigen, stellen sich insbesondere Ölstaaten wie Saudi-Arabien entgegen.

Um ehrgeizigere Beschlüsse einzufordern, organisierten NGOs heute Protestaktionen auf dem Konferenzgelände. Die Verhandlungsdelegationen setzten ihre Gespräche in der Nacht und am Vormittag auf vielen Ebenen fort.