Umfrage: Österreicher mehrheitlich gegen EU-Beitritt der Ukraine

52 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind laut einer neuen Umfrage der Ansicht, dass die Ukraine nicht der EU beitreten sollte. Lediglich 28 Prozent sind dafür, teilte der Thinktank Europäischer Rat für Auswärtige Beziehungen (European Council on Foreign Relations/ECFR) heute in einer Aussendung mit.

Im Vergleich dazu stünden die Europäerinnen und Europäer insgesamt einer EU-Erweiterung um die Ukraine „offen“ gegenüber, hieß es. Allerdings gibt es Bedenken, dass ein EU-Beitritt der Ukraine wirtschaftliche und sicherheitspolitische Risiken für die Gemeinschaft und ihre Mitgliedsstaaten mit sich bringen könnte – mehr als die Aufnahme von Kandidatenländern aus dem westlichen Balkan.

45 Prozent der vom ECFR befragten Personen in sechs EU-Ländern glauben, dass ein Beitritt der Ukraine zur EU „negative Auswirkungen“ auf die Sicherheit der EU hätte, 25 Prozent erwarten „positive Auswirkungen“. Ein Beitritt der Westbalkan-Länder birgt nach Ansicht der Befragten vergleichsweise weniger Risiken.

62 Prozent: „Negative Auswirkungen“ auf Sicherheit

In Österreich seien diese Bedenken noch ausgeprägter: 62 Prozent der Menschen glaubten, dass der Beitritt der Ukraine „negative Auswirkungen“ auf die Sicherheit der Union hätte (gegenüber 17 Prozent, die positive Auswirkungen erwarten), und 50 Prozent teilen diese Einschätzung im Fall der westlichen Balkan-Länder.

In der Frage des Zeitpunkts einer Erweiterung zeigen sich ebenfalls Unterschiede. In Österreich, Dänemark, Deutschland und Frankreich überwiegt laut der Umfrage die Meinung, dass die EU zum jetzigen Zeitpunkt keine neuen Mitgliedsstaaten aufnehmen sollte. Dagegen zeige sich in Rumänien und Polen eine deutliche Bereitschaft zu einer Erweiterung.