Van der Bellen übt scharfe Kritik an globaler Klimapolitik

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat seine Teilnahme an einer UNO-Festveranstaltung zum 75. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte für scharfe Kritik am Versagen der Politik in der Klimapolitik genützt.

Junge Menschen in aller Welt würden die Regierungen zur Umsetzung ambitionierter Klimaziele drängen. „Wozu sie aufrufen, ist ein Planet, der weiterhin bewohnbar ist. (…) Das ist doch nicht zu viel verlangt“, sagte Van der Bellen gestern in Genf.

„Trotzdem denken die meisten von ihnen, dass ihre Klimasorgen von den Politikerinnen und Politikern nicht ernst genommen werden“, sagte Van der Bellen unter Verweis auf eine österreichische Umfrage, wonach 75 Prozent der unter 30-Jährigen dieser Meinung sind.

„Liebe Kollegen, wir müssen ihren Ruf hören, und wir müssen sie ernst nehmen. Denn sie haben recht: Die Klimakrise ist, wie UNO-Generalsekretär Antonio Guterres gesagt hat, eine ‚existenzielle Bedrohung für uns alle‘.“

„Solidarität gegenüber am stärksten Verletzlichen“

In Anspielung auf das Ringen bei der UNO-Klimakonferenz COP28 bezeichnete Van der Bellen es als „Pflicht“, das Verbrennen fossiler Energieträger auslaufen zu lassen und die Treibhausgasemissionen in größtmöglichem Ausmaß zu reduzieren.

Es müssten die erforderlichen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimanotstand ergriffen werden, die Verschmutzer zur Rechenschaft gezogen werden und Solidarität gegenüber den am stärksten Verletzlichen gezeigt werden. „Ich hoffe diesbezüglich auf sinnvolle Diskussionen bei der laufenden COP28.“