Weitere Militärhilfen von Norwegen und Dänemark

Dänemark will die Ukraine mit neuer umfassender Militärhilfe unterstützen. Ihre Regierung werde dem dänischen Parlament heute ein neues militärisches Spendenpaket im Umfang von fast einer Milliarde Euro vorlegen, kündigte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen auf einer Pressekonferenz in Oslo an. Anwesend war neben weiteren nordischen Staats- und Regierungschefs auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Werde das Paket vom Parlament angenommen, beinhalte es Dinge, die die Ukraine derzeit brauche, sagte Frederiksen weiter. „Darunter Munition, Panzer, Drohnen und andere Ausrüstung, die für die laufenden Kämpfe wichtig ist.“ Es sei nicht die Zeit für Kriegsmüdigkeit, während mutige ukrainische Soldaten jeden Tag kämpften, so Frederiksen.

250 Mio. Euro von Norwegen

Norwegen stellt der Ukraine indes weitere Finanzmittel für zivile Zwecke zur Verfügung. Das skandinavische Land unterstützt das von Russland angegriffene Land mit weiteren drei Milliarden Kronen (rund 250 Mio. Euro), wie die norwegische Regierung mitteilte. Das Geld ist demnach dafür gedacht, die zivile Infrastruktur im Winter aufrechtzuerhalten.

Es soll durch einen Fonds der Weltbank fließen und unter anderem dafür sorgen, dass Krankenhäuser und Schulen geöffnet bleiben können und das Strom- und Wärmenetz funktioniert. Darüber hinaus will Norwegen unter anderem weitere Ausrüstung für die ukrainische Luftverteidigung spenden.

Überraschend in Oslo gelandet

Selenskyj bedankte sich auf einer Pressekonferenz mit Norwegens Regierungschef Jonas Gahr Stoere für die anhaltende norwegische Unterstützung für sein Land, das sich seit fast zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg verteidigt. Norwegen sei einer der globalen Anführer bei der Unterstützung der Ukraine, sagte er.

Selenskyj war überraschend in Oslo gelandet und hatte dort an einem zweiten nordisch-ukrainischen Gipfel teilgenommen. Die Spitzen der Nordländer Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Island beteuerten auf der Pressekonferenz einmal mehr ihre anhaltende Unterstützung für die Ukraine, die sich seit fast zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg zur Wehr setzt.