Ministerin Amherd neue Bundespräsidentin der Schweiz

Die bisherige Verteidigungsministerin Viola Amherd wird neue Bundespräsidentin der Schweiz. Das Parlament wählte die 61-jährige Rechtsanwältin und Notarin von der Mitte-rechts-Partei Die Mitte heute in das überwiegend repräsentative Amt. Amherd war für die einjährige Präsidentschaft an der Reihe, die zwischen den sieben Mitgliedern der Schweizer Regierung rotiert.

Als Bundespräsidentin repräsentiert Amherd nun 2024 die Bundesrat genannte Regierung und leitet deren Sitzungen. Das Amt wird jährlich rotierend unter den sieben Mitgliedern des Bundesrats vergeben. Der bisherige Präsident Alain Berset hatte im Juni seinen Rückzug aus dem Bundesrat zum Jahresende angekündigt.

Nachfolger von Berset im Bundesrat wird der 59-jährige Beat Jans von der Sozialdemokratischen Partei. Wer welches Ressort übernimmt, entscheiden die Mitglieder des neu zusammengesetzten Bundesrats selbst. Üblich ist, dass die Mitglieder, die am längsten im Amt sind, zuerst Wünsche anmelden.

Amherd hatte ihre politische Karriere in den 90er Jahren in ihrem Heimatkanton Wallis gestartet. 2005 wurde sie in den Nationalrat, das Schweizer Parlament, gewählt. Seit 2019 ist sie Mitglied des Bundesrats und wurde als erste Frau Verteidigungsministerin der Schweiz. Als Präsidentin steht sie nun für ein Jahr besonders im Rampenlicht. In diesem Amt ist Amherd die sechste Frau.