„Nord Stream“-Lecks reißen Loch in schwedische Klimabilanz

Die Gaslecks an den „Nord Stream“-Pipelines in der Ostsee haben sich deutlich auf Schwedens Treibhausgasbilanz ausgewirkt. Der Gasaustritt in der ausschließlichen Wirtschaftszone Schwedens habe sich auf rund 5,8 Millionen CO2-Äquivalente belaufen, teilte die schwedische Umweltverwaltungsbehörde Naturvardsverket heute mit.

Das entspreche rund elf Prozent der gesamten schwedischen Inlandsemissionen 2022, die das skandinavische Land bei der EU und den Vereinten Nationen meldet.

Ohne diesen Ausstoß seien Schwedens Emissionen 2022 im Vergleich zu 2021 um rund fünf Prozent gesunken – mit ihnen dagegen um etwa sieben Prozent gestiegen, hieß es. Schwedens Möglichkeiten, seine Klimaziele bis 2030 zu erreichen, würden dadurch aber nicht beeinträchtigt.

Am 26. September 2022 waren Explosionen in der Nähe der dänischen Insel Bornholm registriert worden. Wenig später wurden vier Lecks an drei der vier „Nord Stream“-Leitungen entdeckt, jeweils zwei davon in den ausschließlichen Wirtschaftszonen Schwedens und Dänemarks.

Die schwedische Staatsanwaltschaft hatte im November 2022 die von Anfang an gehegte Vermutung bestätigt, dass es sich um Sabotage handelte – wer dafür verantwortlich ist, ist jedoch bis heute unklar.