USA hoffen auf abgeschwächte Bodenoffensive in Gaza

Die US-Regierung erwartet nach Gesprächen mit der israelischen Führung einen Übergang der Bodenoffensive mit „hoher Intensität“ im Gazastreifen zu „gezielteren“ militärischen Operationen. Es habe nie die Erwartung gegeben, dass es auf unbestimmte Zeit einen großen zerstörerischen Einsatz auf dem Boden geben würde, sagte ein ranghoher Vertreter der US-Regierung gestern in Tel Aviv.

Ziel sei es, dass Israel sich in der Zukunft genauer auf bestimmte Ziele und militärische Infrastruktur konzentriere. Er sprach dabei über die Treffen des Nationalen Sicherheitsberaters der USA, Jake Sullivan, in Israel – unter anderem mit Regierungschef Benjamin Netanjahu. In denen sei dieser Übergang Thema gewesen.

Bericht: USA soll Ende der Bodenoffensive gefordert haben

Der US-Regierungsvertreter nannte allerdings keinen Zeitrahmen für den Übergang. „Es geht nicht wirklich um Zeitrahmen, sondern um die Bedingungen, die festgelegt werden, und die Israelis haben uns sehr detailliert über die Phasen ihrer gesamten Kampagne informiert“, sagte er.

Die „New York Times“ hatte zuvor berichtet, dass Washington Israel aufgefordert habe, die Bodenoffensive in Gaza bis Jahresende zu beenden. Der Regierungsvertreter ging nicht explizit auf diesen Bericht ein, sagte aber: „Es gab einige Berichte über den Zeitrahmen, und ich muss sagen, dass diese nicht ganz korrekt sind.“