Hapag-Lloyd-Frachter im Roten Meer beschossen

Die Sicherheitslage im Roten Meer spitzt sich weiter zu. Nach mehreren aus dem Jemen durchgeführten Angriffen auf Frachter ist heute ein von der deutschen Reederei Hapag-Lloyd betriebenes Containerschiff unter Beschuss geraten. Das bestätigte die Reederei dem „Spiegel“.

Der Frachter war den Angaben zufolge aus dem griechischen Piräus durch den Sueskanal gefahren und befand sich auf Kurs Richtung Singapur. „Es gibt Sachschäden an Bord, die Crew ist unversehrt“, sagte der Sprecher. Einzelheiten zu den Schäden konnte er nicht mitteilen, das Schiff könne seine Fahrt aber fortsetzen. Medienberichten zufolge gab es nach dem Beschuss ein Feuer an Bord.

Zum Ursprung des Beschusses konnte der Sprecher zunächst ebenfalls keine Angaben machen. Zuletzt hatten jemenitische Huthi-Rebellen Schiffe im Roten Meer angegriffen. Erst gestern hatten die deutschen Reeder deshalb von der Regierung in Berlin und der EU Schutzmaßnahmen gefordert.

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen greifen Israel seit Ausbruch des Gaza-Krieges immer wieder unter anderem mit Drohnen und Raketen an. Zudem drohen sie, künftig Schiffe jeglicher Nationalität auf dem Weg nach Israel an der Durchfahrt im Roten Meer zu hindern. Nur Frachtern, die Hilfsgüter für den Gazastreifen lieferten, würde die Durchfahrt gewährt.