Laut Wetterbehörde sollen die Temperaturen auf unter minus 40 Grad Celsius fallen – etwa in Teilen der nordöstlichen Provinz Heilongjiang und in der Region Xinjiang im Nordwesten sowie in der Inneren Mongolei und den Provinzen Gansu und Qinghai. Die Stadt Yichun in Heilongjiang könnte einen Rekordtiefstwert von knapp minus 48 Grad Celsius erleben, der zuletzt im Jänner 1980 gemessen wurde.
Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua schrieb unter Berufung auf Behördenangaben von möglichen Temperaturen „nahe oder unterhalb von Rekordtiefstwerten“ für die Jahreszeit in Teilgebieten Nordchinas sowie entlang des Gelben Flusses und des Huai-Flusses. Präsident Xi sagte laut Xinhua, „Katastrophenvorsorge und Hilfsmaßnahmen“ müsse große Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Frost bis tief in den Süden erwartet
In den meisten Teilen des Landes sind die Temperaturen bereits unter den Gefrierpunkt gefallen, und Schneefall beeinträchtigte vielerorts den Verkehr. In der Provinz Gansu wurden laut staatlichen Medien einige Autobahnen gesperrt und der Zugsverkehr eingestellt. Frost wird der Wetterbehörde zufolge aber bis weit in den Süden erwartet – selbst in der Provinz Guizhou ist mit Temperaturen rund um den Gefrierpunkt zu rechnen.
Viele Verletzte bei Unfall in Pekinger U-Bahn
Einen schweren Unfall wohl in Zusammenhang mit Schneefall gab es am Freitag in Peking, bei dem mehr als hundert Menschen verletzt wurden. Wie staatliche Medien berichteten, war es in der Hauptverkehrszeit am Donnerstagabend auf einem verschneiten oberirdischen Streckenabschnitt zu einem Auffahrunfall gekommen. Laut CCTV gehen die Behörden vorläufig davon aus, dass der Unfall auf rutschige Gleise und eine Signalstörung zurückzuführen sei.
Fährverkehr im Süden eingestellt
Um Unfälle zu verhindern, wurden von den Behörden in der südlichen Küstenprovinz Guangdong 29 Passagierfährrouten eingestellt, berichtete CCTV. Auch in Schanghai wurden der Verkehr mit Fähren und einige Bussen vorübergehend eingestellt, da das Finanzzentrum seine erste Kältewellenwarnung des Jahres herausgab und am Wochenende Temperaturen von bis zu minus sechs Grad erwartet wurden.
Im Sommer hatte den Norden Chinas bereits eine Hitzewelle mit Rekordtemperaturen und verheerende Überschwemmungen getroffen. Klimaforschende warnen vor der Zunahme von Extremwetterereignissen durch den menschengemachten Klimawandel.