Asylanträge im Jahresvergleich weiter rückläufig

Der Rückgang bei den Asylanträgen im Vergleich zum Vorjahr verstärkt sich in Richtung Jahresende. Laut Zahlen des Innenministeriums wurden im November 2.537 Asylansuchen in Österreich gestellt.

Das ist der antragsschwächste Monat dieses Jahres und ein Rückgang im Vergleich zu November 2022 um gut 9.400 Anträge. Insgesamt wurden heuer in den ersten elf Monaten 56.178 Asylanträge gestellt, das ist ein Rückgang um 47 Prozent.

In insgesamt 15.215 Fällen wurde bis Ende November Asyl gewährt. Die mit Abstand stärkste Flüchtlingsgruppe sind Syrerinnen und Syrer mit heuer knapp 20.000 Ansuchen.

Viele Menschen reisten nach Asylantrag weiter

Auffällig ist eine noch immer hohe Anzahl an Personen, die sich „dem Verfahren entzogen“ haben – also Menschen, die andere Zielländer hatten und nach ihrem Aufgriff durch die Fremdenpolizei in diese weiterreisten. Bis November waren das gut 28.700 Personen, was mehr als die Hälfte der Anträge ausmacht.

Bis Ende November wurden laut Innenministerium insgesamt 11.551 Abschiebungen durchgeführt. Davon erfolgten 6.088 angeordnete Ausreisen selbstständig, 4.463 Personen wurden zwangsweise abgeschoben, wobei ein großer Teil jener Personen, die das Land verlassen mussten, EU-Bürger sind.

Verlagerung der Fluchtrouten

Die Aufgriffe im Burgenland sind seit Ende Oktober stark zurückgegangen. So wurden im gesamten November nur 84 Personen im Burgenland aufgegriffen. Dieser Trend hat sich bisher laut Innenministerium auch im Dezember fortgesetzt.

Rigorose Maßnahmen an der serbisch-bulgarischen bzw. an der ungarisch-serbischen Grenze seien dafür ebenso ausschlaggebend, wie auch eine Routenverlagerung in Richtung Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowenien und weiter in Richtung Italien.