Jahrelang vermisster britischer Bursch zurück in Heimat

Ein sechs Jahre lang vermisster junger Brite, der vor einigen Tagen überraschend in Frankreich aufgetaucht war, ist nach Großbritannien zurückgekehrt.

Der 17-jährige Alex Batty flog gestern von Toulouse über Amsterdam nach London, wie die britische Polizei mitteilte. Dabei wurde er von britischen Polizeibeamten und einem Familienmitglied begleitet, wie Matt Boyle von der Polizei in Manchester mitteilte.

Zurück zu Großmutter

Die Priorität liege nun darauf, für das Wohlergehen Battys und seiner Familie sowie seine „möglichst rasche Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu sorgen“. Zu den Umständen seines Verschwindens solle der Teenager im passenden Moment befragt werden. Diese Befragungen würden ein „schwieriger Prozess“ für den jungen Mann, so der Polizeisprecher.

Batty soll zu seiner Großmutter mütterlicherseits zurückkehren, die das Sorgerecht für ihn erhalten hatte, bevor seine Mutter ihn vor sechs Jahren nach einem gemeinsamen Urlaub mit dem Großvater nicht mehr zurückbrachte.

Am Ende des Urlaubs erhielt die Großmutter ein Video, in dem ihre Tochter ihr ankündigte, nicht mehr nach Großbritannien zurückzukehren. Seitdem waren die drei unauffindbar.

Lieferant stieß auf Burschen

Nach Berichten der französischen Zeitung „Depeche du Midi“ hatten die drei sich einer Gruppe von Aussteigern angeschlossen, die in den Pyrenäen in Zelten, Wohnwagen oder Hütten lebten.

Vor einigen Tagen entdeckte ein französischer Lieferant den Jugendlichen, der allein im Regen mit einer Taschenlampe und einem Skateboard unterwegs war. Er bot ihm an, ihn bis in den nächsten Ort mitzunehmen und erfuhr unterwegs dessen Geschichte.

Accidini suchte den Namen des Jugendlichen im Internet und stellte fest, dass dieser seit Jahren als vermisst galt.