Grenzübergang Kerem Schalom laut Israel geöffnet

Israel hat den Grenzübergang Kerem Shalom für Hilfslieferungen in den Gazastreifen geöffnet. „Ab heute werden die UNO-Hilfsgütertransporter einer Sicherheitskontrolle unterzogen und über Kerem Shalom direkt nach Gaza gebracht, um unsere Vereinbarung mit den USA einzuhalten“, erklärte die für Kontakte mit den Palästinensern zuständige israelische COGAT-Behörde heute. Dazu teilte die Behörde ein Bild mit aufgereihten Lkws. Unklar ist, ob die Lastwagen den Übergang bereits überquert haben.

Durch die Öffnung im Südosten des Gazastreifens nahe der Grenze zu Ägypten soll die tägliche Menge an humanitärer Hilfe, die in das Gebiet gelangt, erhöht werden, hieß es von der israelischen Behörde.

Internationaler Druck

Angesichts der katastrophalen humanitären Lage in dem abgeriegelten Küstengebiet war Israel zuletzt international immer mehr unter Druck geraten – auch aus den USA.

Das Sicherheitskabinett in Israel hatte die Öffnung des Grenzübergangs vergangene Woche vorläufig genehmigt. Die Belastung des ägyptischen Grenzübergangs Rafah in Richtung Gaza soll so verringert werden. Kerem Shalom war vor dem Krieg als Warenübergang in den Gazastreifen genutzt worden.

Nach Angaben des Palästinenserhilfswerkes UNRWA sind derzeit fast 1,9 Millionen Menschen innerhalb des Gazastreifens auf der Flucht – mehr als 85 Prozent der Bevölkerung.