Möglicher Hackerangriff auf iranisches Tankstellennetz

Im Iran sind Tankstellen von einem enormen Softwareproblem betroffen. Die Störung habe unter anderem Einfluss auf das Bezahlsystem an Zapfsäulen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur ISNA heute. An rund zwei Dritteln der Tankstellen in dem Land mit knapp 90 Mio. Einwohnerinnen und Einwohnern sei der Betrieb dadurch eingeschränkt.

Die auf Wirtschaftsnachrichten spezialisierte iranische Agentur ILNA berichtete über einen israelischen Hackerangriff als mögliche Ursache für die Störung. Eine offizielle Bestätigung für den Bericht durch die Sicherheitsbehörden gab es nicht.

Die Nachrichtenagentur Tasnim, die den einflussreichen Revolutionsgarden (IRGC) nahe steht, dementierte Sorgen über einen möglichen Preisanstieg oder Knappheit an Kraftstoffen. Das Problem an den Zapfsäulen sei technisch, hieß es in einem Posting auf Telegram. Benzin wird im Iran staatlich stark subventioniert. Vor vier Jahren hatten hohe Benzinpreise eine Welle an Protesten ausgelöst, die der Staat gewaltsam niederschlagen ließ.