Einigung auf Reduktion von Verpackungsmüll

Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich gestern in Brüssel auf europaweit einheitliche Maßnahmen zur Reduktion von Verpackungsmüll geeinigt. Das geht aus einer Aussendung des Rates der EU-Umweltministerinnen und -minister hervor.

So werden Quoten für wiederverwendbare oder recycelbare Verpackungen festgesetzt. Einige Einwegverpackungen aus Plastik sollen ganz verschwinden. Dazu gehören zum Beispiel kleine Shampoofläschchen in Hotels oder Plastikumhüllungen von Obst und Gemüse.

Allerdings werde den EU-Ländern teilweise Raum für Ausnahmeregelungen gelassen. Weiters wird gegenüber dem Niveau von 2018 eine Reduktion von Verpackungsmüll um fünf Prozent bis 2030, zehn Prozent bis 2035 und 15 Prozent bis 2040 gefordert.

Österreich stimmte zu

Österreichs Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) stimmte dem Verordnungstext zu. Es werde in Europa zu viel Plastik produziert, erklärte sie im Vorfeld des heutigen Treffens in Brüssel. Ihr sei es wichtig, dass die Abfallvermeidung und Wiederverwendung Priorität vor dem Recyceln hat: „Eine Flasche säubern und wieder neu befüllen ist sinnvoller, als sie zu säubern, zerkleinern, zu Granulat verarbeiten, wieder eine neue Flasche daraus zu produzieren und sie dann zu befüllen.“

Nachdem sich die EU-Staaten geeinigt haben, ist nun der Weg für Verhandlungen mit dem EU-Parlament frei. Dieses hatte vor rund einem Monat seine Position zur Verpackungsverordnung festgelegt.