Vulkan in Island ausgebrochen

In Island ist nach starker seismischer Aktivität ein Vulkan ausgebrochen. Die Eruption begann gestern Abend in der nahe der Hauptstadt Reykjavik gelegenen Gemeinde Grindavik, wie das isländische meteorologische Institut mitteilte.

Auf Reuters-Bildern war zu sehen, wie geschmolzenes Gestein wie Fontänen aus Spalten im Boden sprudelte, deren leuchtend gelbe und orange Farben in scharfem Kontrast zum dunklen Nachthimmel standen.

In der Region hatte es im November eine Serie von Erdbeben gegeben, weswegen ein Vulkanausbruch erwartet worden war. Die Behörden riefen deswegen den Notstand aus, die Ortschaft Grindavik mit rund 4.000 Einwohnern und Einwohnerinnen wurde evakuiert. Der jetzige Vulkanausbruch ist der vierte in Island innerhalb von drei Jahren.

Spalt wurde größer

Für die Luftfahrt wurde gestern Abend die rote Warnstufe ausgerufen. Der Flughafenbetreiber Isavia erklärte aber auf seiner Website, derzeit gebe es bei Starts und Landungen auf dem internationalen Hauptstadtflughafen Keflavik keine Behinderungen.

Der Spalt vergrößerte sich im Laufe der Nacht und wuchs bis in der Früh auf etwa vier Kilometer an, wie ein Vulkanologe sagte. Der Riss ist Expertinnen und Experten zufolge um ein Vielfaches länger als bei den Ausbrüchen der vergangenen Jahre auf der Halbinsel Reykjanes. Auch der Lavastrom sei viel größer, etwa 100 bis 200 Kubikmeter Lava pro Sekunde strömten aus dem Spalt heraus.