UNO: Zeichen für Folter an Ukrainern in russischem Gewahrsam

Das UNO-Menschenrechtsbüro hat in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine, darunter auf der völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim, mindestens 100 Todesfälle von Zivilisten in russischem Gewahrsam dokumentiert.

Bei mindestens 39 habe es Anzeichen gegeben, dass sie vor ihrem Tod gefoltert wurden, berichtete der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, heute in Genf. Er bezog sich auf einen neuen Bericht seines Teams über die Lage in der Ukraine seit Beginn des russischen Krieges gegen das Land am 24. Februar 2022.

Schwierige Dokumentation

„Folter und andere grausame Behandlung sind in den von Russland besetzten Gebieten in Haftanstalten weit verbreitet“, sagte Türk. „Viele der von uns dokumentierten Fälle von Folter beinhalten sexuelle Gewalt.“

Russland lasse die Teams des UNO-Menschenrechtsbüros nicht in Gefangenenlager in den besetzten Gebieten, deshalb sei die Dokumentation schwierig. Willkürliche Verhaftungen seien dort an der Tagesordnung. Die Teams könnten ukrainische Kriegsgefangene nicht sehen. Auch die Familien hörten nichts von ihren Angehörigen.